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5 Gründe, warum Vanlife großartig ist

An dem Begriff Vanlife kommt man mittlerweile nur schwer vorbei. Solltest du meinen Artikel gelesen haben, was am Vanlife nervt, so findest du hier fünf Punkte, warum Vanlife trotzdem die beste Entscheidung war und welche positiven Aspekte ich aus meiner bisherigen Reise mitnehmen kann.

Menschen und Kulturen

Im Van reist man langsam. Man hat Zeit die Orte in Ruhe zu erkunden und die Menschen kennenzulernen, die dort Leben, anstatt nur von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten zu rennen. Menschen sind Stolz auf ihre Heimat und erzählen dir gerne mehr davon. Sie geben dir Geheimtipps, führen dich herum oder helfen dir, wenn nötig bei Problemen weiter. 

Vanlife bringt dich nicht nur an tolle Orte, die du sonst niemals entdecken würdest, sondern ist auch gut für deine mentale Gesundheit.

Ich erlebe so viel Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit, egal wo ich lande. Es ist einfach nur schön.

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Minimalismus und Hilfsbereitschaft

Vanlife bringt den Satz „weniger ist mehr“ auf ein neues Level

Du lernst, wie wenig du zum Leben wirklich brauchst.

In einem Van ist nicht viel Platz. Daher muss man sich gut überlegen, was man einpackt und was wegkann. Ich gehörte zu jenen Frauen, dessen Kleiderschrank fünf Meter Länge hatte und in den trotzdem nicht alles reinpasste. Es war keine leichte Aufgabe zu entscheiden, was mit in den Van durfte. Am Ende passten alles Kleidungsstücke in eine Reisetasche. Von diesen Kleidungsstücken ziehe ich jedoch nur knapp die Hälfte wirklich an. 

Die Fast Fashion Industrie bringt uns bei, vieles zu brauchen. Wir jagen jedem Trend hinterher, weil uns versprochen wird, das wir uns mit diesem oder jenem Kleidungsstück besser fühlen werden. Der Kleiderberg wächst, der Kontostand schrumpft und doch fühlen wir uns nicht besser. Mittlerweile laufe ich durch die Geschäfte und denke nur, dass ich das alles nicht brauche. Für jedes neue Teil muss ein altes weichen, da ja eh nur begrenzt Platz vorhanden ist. Und so merkt man schnell, wie wenig eigentlich ausreicht.

Wer wenig hat, gibt mehr

Es ist kein Geheimnis, dass die meisten Menschen, die im Van leben keine Millionen auf dem Konto haben. Doch jeder gibt, was er kann, um anderen zu helfen. 

Ich kam mit einem platten Reifen von einer Fahrradtour zurück und noch bevor ich Google fragen konnte, wo das nächste Fahrradgeschäft ist, stand jemand mit Flickzeug neben mir und fragte, ob er helfen kann. Und das ist nur eines von vielen Beispielen. 

Man hilft sich und teilt, was man hat. Vanlife ist eine Gemeinschaft, in der viele zusammen halten. Natürlich gibt es sicherlich auch hier schwarze Schafe, aber mir ist noch niemand begegnet, der nicht freundlich und hilfsbereit war.

Ich komme aus der Anonymität der Großstadt, in der es normal geworden ist, dass man nicht mal seine Nachbarn kennt. Dass völlig fremde Menschen auf einen zukommen und ihre Hilfe anbieten, war für mich also eine ganz neue Erfahrung.

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Zeit für die kleinen Dinge

Calm down and get happy

Zeit ist der wahre Reichtum.

Ich ging arbeiten, um Geld zu verdienen. Von dem Geld kaufte ich mir dann schöne Dinge, hatte aber selten Zeit, diese auch zu nutzen. Das war frustrierend, also kaufte ich weitere Dinge, benötigte mehr Geld, musste mehr arbeiten und hatte noch weniger Zeit. Gefangen im Hamsterrad. 

Wie viel wichtiger Zeit ist, sehe ich jetzt. Ich verbringe jedem Tag locker eine Stunde damit, aus dem Fenster zu schauen und tue nichts. Ich unternehme ausgedehnte Spaziergänge ohne Ziel und Zeitrahmen. Ich spiele und knuddle stundenlang mit meinem Hund Frieda und genieße jede Minute. 

Aus einem kurzen Plausch mit dem Nachbarn wird auch mal eine 5-Stündige Diskussion über den Sinn des Lebens. Und das ist schön, denn ich habe die Zeit. 

In der heutigen Welt funktionieren wir häufig nur und verlieren dabei den Bezug zu uns selbst. Dabei ist Zeit unser kostbarstes Gut denn sie ist begrenzt und wir sollten so viele Stunden wie möglich mit schönen Dingen füllen, anstatt sie damit zu verschwenden, irgendwelchen Deadlines und Meetings hinterherzujagen.

Verbundenheit mit der Natur wiederentdecken

Die Erde ist ein faszinierender Planet und seine Vielfältigkeit beeindruckt mich immer wieder. Ich habe in den letzten zwei Monaten mehr Sonnenauf- und Untergänge angeschaut, als in den letzten fünf Jahren. 

Das Leben im Van bietet mir die Möglichkeit, jeden Tag an einem neuen Ort aufzuwachen und trotzdem zu Hause zu sein. In einem Moment laufe ich durch eine karge Felsenlandschaft, nur um hinter der nächsten Biegung eine grüne Oase mit Wasserfall zu finden. 

Ich schlafe zum Rauschen der Wellen ein und werde morgens von Wildpferden begrüßt, die vor meinem Van grasen. Ich bin jeden Tag draußen, habe frische Luft und Bewegung. Kein Vergleich zu einem Büro, in dem sich nicht einmal die Fenster öffnen lassen.

 

Was gefällt dir besonders am Leben im Van oder ist dir aufgefallen? Oder wenn du noch nicht unterwegs bist, was erhoffst du dir an positiven Veränderungen durch Vanlife? Ich freue mich auf dein Feedback!

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