Design Thinking für die Lebensplanung nutzen

Wie du Design Thinking für deine Lebensplanung anwendest

Was ist Design Thinking und wie lässt sich diese Methode erfolgreich für die eigene Lebens- und Karriereplanung nutzen? In diesem Beitrag erhältst du eine kurze Einführung in den Design Thinking Prozess, sowie dessen Besonderheiten und Vorteile gegenüber traditionellen Vorgehensweisen. Zudem zeige ich dir anhand des Beispiels von Sarah, wie du die Methode auf dein eigenes Leben anwenden kannst, solltest du unzufrieden mit deinem aktuellen Job sein.

Design Thinking Definition

 

Was ist Design Thinking?

Design Thinking ist eine kreative Innovationsmethode, die zum Lösen von Problemen und der Entwicklung innovativer Ideen verwendet wird. Ihren Ursprung hat Design Thinking in der Produktentwicklung und zielt darauf ab, Lösungen für komplexe Probleme zu finden, die aus Nutzersicht überzeugen. Anders gesagt, der Kunde und seine Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt. Entwickelt wurde die noch relativ junge Design Thinking Methode von drei Professoren aus Stanford.

Das Interessante an dieser Methode ist es, dass sich der Design Thinking Prozess und dessen zahlreiche Tools auch auf die eigene Lebensplanung anwenden lassen, indem statt des Produktes, das eigene Leben und dessen Gestaltung betrachtet wird.

Die Phasen im Design Thinking

 

Der Design Thinking Prozess

Der Design Thinking Prozess ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für innovative Lösungen, bei denen das Endresultat zu Beginn meist noch völlig offen ist. Die Methode ist in sieben Phasen aufgeteilt:

Verstehen – Beobachten – Standpunkt definieren – Ideen brainstormen – Prototypen entwickeln – Testen – Umsetzen

Zunächst wird sich auf das Problem konzentriert, um dieses wirklich zu verstehen. Ein klares Verständnis des Problems ist ausschlaggebend dafür, dass später Lösungen entwickelt werden können, die das Bedürfnis des Nutzers/ Kunden auch wirklich gerecht werden.

Ist das Problem klar definiert, werden möglichst viele, teils verrückte Ideen entwickelt, evaluiert und schließlich sogenannte Prototypen gebaut, die es erlauben, die Ideen risikofrei zu testen und vor allem, schnell umzusetzen.

Durch die schnelle Umsetzung von Ideen werden diese erlebbar gemacht und die gewonnen Erkenntnisse anschließend genutzt, um die möglichen Lösungen immer weiter zu optimieren, bis das gewünschte Ergebnis vorliegt.

Design Thinking Prozess - happy-reset
Was die Methode so besonders macht

 

Vorteile der Design Thinking Methode

Design Thinking ist nicht nur eine Methode, sondern vielmehr ein ganzheitlicher Denkansatz, der für die kleinen und großen Herausforderungen im Leben angewendet werden kann. Das Ergebnis des Design Thinking Prozess ist hierbei immer eine Innovation. Das heißt, anstatt sich auf bereits bekannte Problemlösungen zu konzentrieren, werden neue kreative Ideen getestet und stetig weiterentwickelt.

Freies Denken und Kreativität werden gefördert, anstatt im klassischen entweder-oder-Denken zu verweilen. Ideen, die zunächst als utopisch oder gar verrückt erscheinen, können mithilfe von Design Thinking risikofrei ausprobiert und weiterentwickelt werden.

Durch diese Vorgehensweise wird verhindert, dass das Gefühl eintritt, festzustecken und sich beim Versuch der Problemlösung immer und immer wieder in Kreis zu drehen, ohne ein gewünschtes Ergebnis zu erhalten. 

Beispiel für die Life Design Methode

 

Design Thinking auf die eigene Lebensplanung anwenden

Um dir den Design Thinking Prozess und dessen Anwendung auf die eigene Lebensplanung etwas greifbarer zu machen, hier ein Beispiel:

Sarah ist 35 und hat einen Master in Kommunikationswissenschaften. Nach dem Studium stieg sie in der Marketingabteilung bei einem Konzern ein und konzentrierte sich darauf, die Karriereleiter aufzusteigen – mit Erfolg. Mittlerweile war sie Senior Managerin und leitete ein Team von 10 Mitarbeitern.

Obwohl ihr Job ihr eigentlich Spaß machte und sie erfolgreich war in dem, was sie tat, wuchs in ihr ein nagendes Gefühl von Unzufriedenheit. Immer häufiger ertappte sie sich dabei, wie sie schon morgens genervt und schlecht gelaunt war und ihre Aufgaben unmotiviert und ohne Enthusiasmus erledigte. Sie stellte sich die Frage, ob es das jetzt gewesen ist oder ob das Leben nicht noch mehr für sie bereithält? Sollte sie das Unternehmen wechseln oder vielleicht eine berufliche Neuorientierung in Erwägung ziehen?

Im ersten Schritt des Design Thinking Prozess begann Sarah zunächst, der Ursache für ihre wachsende Unzufriedenheit auf den Grund zu gehen und Klarheit über ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu gewinnen. Sie fand heraus, es ihr an neuem Input mangelte, um sich weiterzuentwickeln und persönlich zu wachsen. Sie hatte in ihrer Karriere bereits alles erreicht, was sie sich immer gewünscht hatte und ihr mangelte es an einer Perspektive für den nächsten großen Schritt in ihrem Leben.

Nachdem sie ihr Problem definiert hatte, begann sie Ideen zu brainstormen, was sie ändern könnte und entwickelte schließlich drei Prototypen für ihren möglichen nächsten Schritt.

Da sie schon immer davon geträumt hatte, eine eigene Bar zu eröffnen, bestand einer ihrer Prototypen darin, einen Tag lang dem Besitzer ihrer Lieblingsbar beim Tagesgeschäft über die Schulter zu schauen. Schnell merkte sie jedoch, dass Cocktails mixen und mit den Gästen sprechen ihr zwar Spaß machten, aber die Logistik, Buchhaltung und Organisation hinter der Leitung einer Bar ihr überhaupt nicht zusagten.

Ihr zweiter Prototyp bestand darin, sich eventuell innerhalb des Unternehmens neu zu orientieren. Also vereinbarte sie mit ihrem Chef, dass sie über einen gewissen Zeitraum in verschiedenen Abteilungen probeweise für einige Stunden mitarbeiten durfte. Das gefiel ihr zwar schon etwas besser, als die Arbeit in der Bar, aber so richtig überzeugt war sie von dieser Idee auch nicht.

Aus dem Testen dieser beiden Prototypen erlangte sie jedoch die Erkenntnis, dass sie unheimlich Spaß daran hatte, neue Dinge auszuprobieren, ohne gleich eine neue Karriere in Betrachtung zu ziehen und so entstand folgende Lösung:

Sie reduzierte ihre Arbeitszeit auf eine 4-Tage-Woche und nutzte den gewonnenen freien Tag dafür, Neues zu lernen und auszuprobieren. Durch diesen “Spaß-Tag” hatte sie wieder mehr Raum, kreativ zu werden und fühlte sich zunehmend zufriedener.

Fazit

Anhand des Beispiels von Sarah hast du einen guten ersten Einblick in den Design Thinking Prozess erhalten. Ein radikaler Schritt wie die Kündigung oder berufliche Neuorientierung hätte Sarah vermutlich nach kurzer Zeit wieder an den Punkt ihrer Ausgangslage gebracht, da sie der Ursache ihrer Unzufriedenheit nicht auf den Grund gegangen wäre, sondern nach einem “quick fix” gesucht hätte. Manchmal kreieren wir uns in Gedanken einen perfekten Plan, doch wenn wir diesen dann in die Tat umsetzen, ist plötzlich alles ganz anders, als wir es uns vorgestellt haben.

Mithilfe der Design Thinking Methode kannst du deine Ideen hingegen möglichst schnell erlebbar machen und verschiedene Dinge risikofrei austesten. Einer der wichtigsten Grundsätze des Design Thinking lautet: “Fail early – fail often!” Denn ohne reale Erfahrungen mangelt es uns an Klarheit, um unser Leben so zu gestalten, dass wir maximal glücklich und zufrieden sind.

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