Get shit done – Schluss mit Aufschieberitis

Jeder kennt es und hat es schon getan. Dinge, die keinen Spaß machen schieben wir gerne vor uns her. Ach, ich antworte später auf die Nachricht, der Abwasch kann auch noch bis morgen warten und wann war nochmal die Deadline für das Projekt?

Ich war schon immer meisterhaft darin, Dinge bis zur allerletzten Minute vor mir herzuschieben. So habe ich Hausarbeiten für die Uni oft erst am Abend vor dem Abgabetermin angefangen und dann die ganze Nacht durchgearbeitet, um es noch rechtzeitig zu schaffen. Anstatt frühzeitig zu lernen, war plötzlich das RTL2 Nachmittagsprogramm unglaublich spannend und am Ende standen so wieder lange, stressige Nachtschichten an, um das Pensum zu schaffen.

Hat mir die Aufschieberei was gebracht? Ganz klar nein! Habe ich mich am Ende geärgert, dass ich wieder mal bis zur letzten Minute gewartet habe? Ganz klar ja! 

Schluss mit Aufschieberitis

Es ist schon irgendwie selten dämlich immer bis zur letzten Minute zu warten, um den Hintern hochzubekommen. Anstatt erst die wichtigsten Dinge zu erledigen und danach ganz entspannt den Tag zu genießen, daddeln wir stundenlang vor uns hin und haben dabei auch noch ein schlechtes Gewissen, weil wir ja eigentlich etwas anderes tun sollten.

Gründe für Aufschieberitis

Warum leiden wir so oft unter Prokrastination?

Newtons erstes Gesetz

 

Newtons erstes Gesetz, das Trägheitsgesetz besagt „Ein Körper verharrt im Zustand der Ruhe, sofern er nicht durch einwirkende Kräfte zur Änderung seines Zustands gezwungen wird.“

Leidet also das ganze Universum an Aufschieberitis? Das heißt noch lange nicht, dass es etwas Gutes ist!

Wieso schieben wir Aufgaben so gerne vor uns her, anstatt sie einfach gleich zu erledigen?

Vielen Menschen, so wie auch mir, fehlt in solchen Situationen einfach der Druck von Außen. Ist die Deadline noch weit, denke wir, ausreichend Zeit zu haben. Dann ist sie plötzlich da und wir müssen Vollgas geben. Und womöglich sind wir dann mit dem Endergebnis nicht mal zufrieden, weil wir nicht genügend Zeit für die Feinheiten hatten. Wir murren, dass wir weiter arbeiten sollten und dann greifen wir doch wieder zum Smartphone und checken die neuesten Insta-Stories. 

Aufschieberitis findet aber nicht nur in der Arbeitswelt statt. Auch im privaten schieben wir gerne Dinge vor uns her, die uns unangenehm sind oder aber die wir als weniger wichtig erachten. Sei es der nächste Check up beim Arzt, bei alten Freunden melden, einen Streit aus der Welt schaffen, endlich den langweiligen Job kündigen. Die Liste ist endlos und vielleicht erkennst auch du dich jetzt in dem ein oder anderen Beispiel wieder. 

Am Ende ärgern wir uns über uns selbst. Wir ärgern uns, es nicht früher angegangen zu sein und so viel Zeit verschwendet zu haben. Denn Zeit, die einmal weg ist, kommt nicht wieder zurück. Und genau deswegen ist ab sofort auch Schluss damit! Dinge vor dir herzuschieben bringt dich nicht weiter und macht dich nicht glücklich.

 

    5 Gründe für Aufschieberitis und was du dagegen tun kannst

    Hier daher jetzt die 5 häufigsten Gründe, aus denen wir Dinge vor uns herschieben und wie du gegensteuern kannst:

    1. Die Aufgabe ist nicht dringend

    Die Aufgabe ist heute nicht wichtig und vielleicht auch morgen nicht, aber wenn sie nicht erledigt wird, könnte sie irgendwann zum Problem werden. Auch wenn es jetzt schwerfällt, behalte das bigger picture im Kopf und lerne einzuschätzen, welchen Wert die Aufgabe in der Zukunft haben wird. Schiebst du deinen Abwasch eine Woche vor dir her, versinkt deine Küche im Chaos und dir geht das saubere Besteck aus. Fängst du nicht frühzeitig an, für die Rente zu sparen, musst du am Ende hohe Summen auf einmal aufbringen, um später genug zum Leben zu haben. Das sind zwei willkürlich ausgewählte Beispiele, die dir hoffentlich helfen zu verstehen, was mit bigger picture gemeint ist.

    2. Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll

    Manchmal steht man vor einer besonders schwierigen Aufgabe und fühlt sich wie gelähmt, weil man nicht weiß, wo man anfangen soll. Am liebsten alles auf einmal und irgendwie doch überhaupt nichts. Mein Tipp: Fang einfach irgendwo an! Erstelle dir eine Liste mit allen To Do’s, versuche diese nach Priorität zu ordnen, setze dir Meilensteine  und dann fang an. Selbst wenn du während der Erledigung dann merkst, dass einige Aufgaben wegfallen und andere hinzukommen, hast du bereits einen Anfang gemacht und nach und nach wird sich aus dem Chaos eine klare Struktur ergeben. 

    3. Ich habe Angst, dass es nicht klappt

    Die Chance, dass etwas nicht so läuft, wie wir uns das wünschen, besteht immer. Doch wenn wir erst gar nicht anfangen, können wir ja nur verlieren. Habe keine Angst, sondern glaub an dich und das was du tust. Habe Mut und das Vertrauen in dich selbst, dass es gut ist, was du machst. Auch ich hatte zu Beginn große Angst vor dem Versagen. Dann habe ich mir das worst case Szenario ausgemalt. Was passiert, wenn es nicht klappt? Dann habe ich es versucht und etwas gelernt. 

    4. Ich arbeite besser unter Druck

    Du kannst erst so richtig produktiv und fokussiert arbeiten, wenn die Deadline vor der Tür steht und das Adrenalin durch die Adern rauscht, weil du nicht weißt, ob du es noch rechtzeitig schaffst? Dann mach dir selbst den Druck. Arbeite die Nacht mit literweise Kaffee durch, wenn es dir dann leichter fällt. Setze dir knappe Deadlines oder stelle dir einen Timer, um die Aufgabe innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens zu erledigen. You know best, what works for you!

    5. Die Aufgabe bereitet mir Unwohlsein

    Wenn du dich mit einer Aufgabe unwohl fühlst, dann höre in dich hinein und versuche den Grund für dieses Gefühl zu finden. Ist die Aufgabe lediglich unangenehm, weil du deine Komfortzone verlassen musst? Dann geh sie trotzdem an und wachse über dich hinaus. Oder aber stehst du vielleicht nicht voll dahinter und schiebst sie deshalb vor dir her?

    Und? Hast du dich in der ein oder anderen Situation wiedererkannt? Ist für dich jetzt Schluss mit Aufschieberitis? Starte gleich durch und erledige einen Punkt von deiner To Do Liste!

        Fazit

        Wenn dir das nächste Mal auffällt, dass du etwas vor dir her schiebst, behalte also die folgenden Punkte im Hinterkopf:

        • Was ist das big picture?
        • Einfach anfangen und Chaos wird zu Struktur
        • Glaub an dich und hab keine Angst zu versagen
        • Know yourself – arbeite wann und wo du am produktivsten bist
        • Komfortzone verlassen 

         

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