Intuitives Arbeiten - happy reset

Mehr Freude und Produktivität – Intuitives Arbeiten

Vor etwa 6 Monaten habe ich einen eher unkonventionellen Selbstversuch gestartet – und zwar beschloss ich, das unliebsame Wort „muss“ aus meinem Alltag zu verbannen. 

Warum habe ich das getan?

Das Wort „müssen“ löst bei vielen automatisch negative Gefühle aus. Sobald dieses Wort fällt, nehmen wir eine innere Abwehrhaltung ein und das trotzige Kind in uns sagt „Ich muss gar nichts, wenn ich nicht will!“ Haben wir das Gefühl, etwas tun zu müssen, dann blockieren wir uns selbst und verlieren sogar Freude an den Aufgaben, die uns eigentlich total Spaß machen. 

Versteht mich nicht falsch… ich liebe Planung, Organisation und meine To-do-Listen. Zudem  erachte ich es auch als wichtig, sich konkrete Ziele zu setzen. Jedoch kann ein wenig Flexibilität nicht nur für mehr Freude bei der Arbeit sorgen, sondern dich auch produktiver machen. 

„Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

– Albert Einstein

Zeitmanagement-Methoden

Der ewige Hustle mit der Selbstoptimierung

Es gibt zahlreiche Bücher zum Thema Selbstoptimierung und jeder schwört auf eine andere Methode.

Im Laufe meiner Selbstständigkeit habe ich verschiedene Methoden ausprobiert und die für mich passenden beibehalten. Mehr dazu, wie ich ultra produktiv geworden bin, gibt’s in diesem Beitrag

Irgendwann fiel mir allerdings auf, dass ich nicht nur extrem viel Zeit mit der Erstellung von To-do-Listen verbrachte, sondern auch das jeder Blick auf diese in mir Frustration auslöste. Ich sah die endlos lange Liste der Aufgaben und gestaltete meinen Arbeitstag nach den dringendsten Prioritäten. 

Nun war es aber so, dass ich mich manchmal einfach nicht danach fühlte, mich mit der Aufgabe Kategorie Prio 1 zu beschäftigen. 

Da saß ich also vor meinem Laptop und hatte mir vorgenommen, ein Kundenprojekt abzuschließen, in meinem Kopf kreiste jedoch die Idee zu einem neuen Blog-Beitrag. Ich zwang mich regelrecht, mich an meine Planung zu halten, auch wenn mir der Sinn gerade nach etwas ganz anderem stand.

Als Resultat daraus benötigte ich teilweise doppelt so lange für die Aufgabe, weil ich einfach nicht in den Flow kommen konnte. Zwar war die unliebsame Aufgabe dann irgendwann endlich abgeschlossen, aber ich verlor viel Zeit, hatte keinen Spaß beim Arbeiten und anschließend auch keine Motivation mehr, um weitere Aufgaben anzugehen.

Radikale Veränderung im Zeitmanagement

Experiment – Intuitives Arbeiten

Irgendwann hatte ich genug von meiner Prioritäten-Planung und startete besagtes Selbst-Experiment zum intuitiven Arbeiten.

Einer der Hauptgründe für meinen Start in die Selbstständigkeit war, dass ich eben nicht länger die Aufgaben erledigen muss, die mir Vorgesetzte diktieren, sondern ich das mache, woran ich Freude habe.

Wie also war ich an den Punkt gelangt, mir selbst eine Struktur aufzuerlegen, bei der ich jeglichen Spaß verlor?

Ich stellte einige Überlegungen an, wie ich alle Aufgaben fristgerecht erledigen könnte und trotzdem maximale Freiheit über das wann, wo und wie zu haben. Nach etwas ausprobieren, hat sich die folgende Vorgehensweise als unschlagbar herauskristallisiert.

Intuitives Arbeiten - happy reset
mit Plan zu mehr Flexibilität

Intuitives Arbeiten: Schritt-für-Schritt Anleitung

So ganz ohne etwas Planung funktioniert intuitives Arbeiten meist nicht. Diese 4 einfachen Schritte reichen jedoch aus:

Ziele definieren:

Ziele lassen sich in 3 Kategorien unterteilen: lang- mittel- und kurzfristige Ziele. Jedes Ziel sollte mithilfe der SMART-Methode so genau wie möglich definiert werden. Anschließend werden die großen Ziele heruntergebrochen auf kleinere Etappenziele und diese wiederum zu konkreten Aufgaben.

Kategorisierung:

Ich teile den Aufgaben eine Kategorie zu, wie zum Beispiel: Administration, Finanzen, Social Media, Design, Texten etc. Die Kategorien verwende ich als Überschriften und notiere alle Aufgaben des jeweiligen Bereichs  darunter. Die Kategorien verwende ich aus dem Grund, dass sich so leicht kreative Aufgaben von organisatorischen trennen lassen.

Monatsplanung:

An jedem ersten im Monat verschaffe ich mir einen Überblick über die anstehenden Aufgaben und den zeitlichen Rahmen für diese. Für jeden der Aufgaben notiere ich mir die Deadline, also den Tag, an dem sie spätestens erledigt sein muss. Zudem kalkuliere ich ein, wie viele Stunden ich für die jeweiligen Aufgaben in etwa benötigen werde. Auf diese Weise entsteht eine erste grobe Timeline.

Meine Monatsplanung notiere ich ganz oldschool auf einem Blatt Papier und hefte es gut sichtbar an die Wand über meinem Arbeitsplatz. Auf diese Weise habe ich alle Aufgaben immer gut im Blick und wenn etwas final erledigt ist, streiche ich die Aufgabe durch.

Intuitiv im Flow:

Wenn ich meinen Arbeitstag beginne, schaue ich auf meine Liste und fühle in mich hinein, wonach mir gerade ist. Vielleicht nach etwas Kreativem, dann schaue ich in die jeweiligen Design-Kategorien.

Vielleicht fühle ich mich inspiriert zu schreiben, dann starte ich mit einem Blogbeitrag. Oder aber mein Kopf fühlt sich gerade leer an und mir ist eher nach Administration.

Ich beginne mit einer Aufgabe aus der jeweiligen Kategorie und oft komme ich nach kurzer Zeit in den Flow und arbeite teilweise einen ganzen Aufgabenblock ab. Manchmal merke ich aber auch nach einer Stunde, dass mir jetzt eher nach etwas anderem ist und ich wechsel in eine andere Kategorie.

Jedem Produktivitäts-Coach sträuben sich nun vermutlich die Haare, wenn ich sage, dass ich Aufgaben teilweise für mehrere Tage unterbreche, anstatt mich durchzubeißen und sie abzuschließen, aber für mich funktioniert dieser Arbeitsstil ausgesprochen gut und ich bekomme alle Aufgaben oft weit vor der gesetzten Frist erledigt. Natürlich mag intuitives Arbeiten nicht für jeden funktionieren, aber vielleicht hast du ja Lust, es einmal auszuprobieren und mir zu berichten, wie es dir damit ergangen ist?

    Produktiver durch intuitives Arbeiten - happy reset

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