Warum Minimalismus glücklich macht

Wie viel oder wenig benötigen wir wirklich, um glücklich zu sein und können materielle Dinge uns überhaupt glücklich machen?

Wer wie ich auf wenigen Quadratmetern in einem Camper Van lebt, der kommt nicht drum herum, seinen Konsum einzuschränken und Minimalismus in sein Leben zu lassen. Vanlife ohne Minimalismus funktioniert nur schwer. Daher habe ich mich intensiv mit diesem Thema beschäftigt und Minimalismus fest in mein Leben integriert. Wenn du mehr über das Thema Minimalismus, meine Erfahrungen und die Umsetzung wissen willst, dann lies hier weiter.

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Marie Kondo - Magic Cleaning

Minimalismus ist in aller Munde. Spätestens seit Marie Kondo* hat jeder schon einmal von diesem Begriff gehört. Für manche ist es nur ein Trend, für andere ein Lebensstil. Doch immer mehr Menschen hinterfrage das Konzept unserer Konsumgesellschaft und konzentrieren sich lieber auf das Wesentliche. Das Buch zur KonMari-Methode kann ich wärmstens empfehlen.

Definition

Was ist Minimalismus

Minimalismus bedeutet, sich von Ballast zu trennen und dadurch freier zu Leben.

Minimalismus bedeutet eine bewusste Beschränkung auf ein Minimum/ auf das Nötigste. Der Begriff “Beschränkung” klingt etwas negativ, daher ziehe ich es vor zu sagen, dass Minimalismus bedeutet „sich von Ballast zu trennen und dadurch freier zu Leben“. Was genau dieser Ballast ist, sollte jeder Mensch individuell für sich selbst entscheiden. Häufig handelt es sich um einen Überfluss an materiellen Dingen, zwischenmenschliche Beziehungen, die einem nicht gut tun und unnötige Aufgaben, mit denen man sich im Alltag herumschlagen muss.

Wieso ist Minimalismus gut?

Es gibt viele Argumente, die für Minimalismus als Lebensstil sprechen. Neben einer positiven Veränderung in deinem Inneren, sind auch die äußeren Faktoren beachtlich.

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Vorteile für deine Umwelt

Unser Lebensstil ist geprägt von Konsum im Übermaß. Das ist nicht nur schlecht für dich, sondern auch für deine Umwelt.

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Vorteile für dein Inneres

Je weniger du besitzt, je freier und glücklicher wirst du dich fühlen.

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Wo fange ich an?

Mit Minimalismus zu beginnen, ist nicht so schwer, wie du vielleicht denkst. Ich verrate dir 5 einfache Schritte für deinen Start.

Vorteile für dich und deine Umwelt

Unser Lebensstil ist geprägt von Konsum im Übermaß in allen Bereichen. Sei es Mobilität, wie beispielsweise ein Kurztrip ans andere Ende der Welt, hoher Energieverbrauch, der Kauf materieller Dinge, nur um sie kurz darauf wieder wegzuwerfen, weil etwas Neues, besseres auf dem Markt ist, der Verzehr tierischer Produkte im Überfluss sowie der Müll, den ein jeder von uns täglich produziert.

 

  • Jeder hat bereits von den Umweltproblemen gehört, die unsere Erde belasten, doch kaum jemand denkt darüber nach, wie er selbst etwas verändern und so seinen ökologischen Fußabdruck verringern kann. Minimalismus bedeutet eben auch, auf Nachhaltigkeit zu achten und Ressourcen zu schonen.
  • Weniger Geldsorgen: Wer weniger Geld ausgibt, als er einnimmt, der hat keine Schulden. Wer unter seinen Verhältnissen lebt, hat eine höhere Sparquote und ist daher finanziell unabhängiger.
  • Keine höhere Arbeitsbelastung, weil mit steigendem Konsum auch immer mehr gearbeitet werden muss, um die Konsumbedürfnisse zu befriedigen
  • Weniger Platzmangel: Mit einer steigenden Anzahl an materiellen Dingen, wird auch mehr Platz für diese benötigt. Schneller, als wir denken, stecken wir so im Hamsterrad fest. Wir müssen mehr arbeiten, um unsere steigenden Ausgaben zu decken.

Vorteile für dich und dein Inneres

  • Befreiung: Glückliche Menschen sind schlecht fürs Geschäft: Den ganzen lieben langen Tag lang werden wir mit Werbung beschallt. Wenn wir dieses oder jenes kaufen oder konsumieren, dann werden wir wahrhaft glücklich werden. Und immer wieder fallen wir auf genau diese Marketingfalle herein.
  • Mehr Zeit: Oft bedenken wir nicht, dass Konsum uns nicht nur viel Geld, sondern auch immens viel Lebenszeit kostet. Wie oft hast du schon die Geschäfte und das Web nach dem besten Preis für ein Produkt durchstöbert? Oder hast dich an einem Samstag genervt durch die Einkaufspassagen geschoben, weil du dir ja unbedingt mal wieder etwas gönnen wolltest? Ich wette, du rechnest jetzt im Kopf etwas erstaunt die Anzahl der Tage und Stunden hoch, die du auf Shopping verwendet hast.
  • Glück: Für mich war besonders prägend, dass ich mich mit jedem Teil, das ich verschenkte, glücklicher wurde. Früher habe ich mich regelmäßig selbst mit Geschenken „belohnt“, wenn ich einen schlechten Tag hatte. Wirklich glücklich gemacht hat mich das jedoch nie. Plötzlich war ich viel glücklicher mit viel weniger, fühlte mich leichter.

Wie fange ich an, Minimalismus in mein Leben zu integrieren?

– 5 Schritte zum Erfolg

Beobachte – Was nutzt du, wie verbringst du deine Zeit, mit wem verbringst du deine Zeit, was bereitet dir Freude? Du kannst auch eine Dankbarkeitsliste erstellen, um zu sehen was dir wirklich wichtig ist

Überblick: Verschaffe dir einen Überblick darüber, welche Bereiche deines Lebens du ausmisten willst. Beginne am besten zunächst mit materiellen Dingen, denn das ist oft einfacher. Sei es der Kleiderschrank, Schuhschrank oder Dachboden. Erstelle dir eine Liste und setze klare Ziele, was du bis wann erledigen möchtest. Wenn du dann mit dem Ausmisten beginnst, wirst du schnell merken, wie sich auch dein Inneres verändert. Tipp: Wähle zuerst etwas, das einen großen Effekt haben wird, dann hast du gleich ein Erfolgserlebnis.

Journaling: Tagebuch schreiben, ist eine gute Methode, um deine Erlebnisse zu reflektieren und die Ergebnisse festzuhalten. Dir wird dadurch bewusster, was du verändert hast und wie es sich auf dich ausgewirkt hat.

Beginne dein Kaufverhalten gezielt zu hinterfragen. Stelle dir selbst vor dem Kauf die Frage: Brauche ich das wirklich? Was ist meine Motivation für den Kauf? Will ich es so dringend haben, weil ich hoffe, mich dann besser zu fühlen? Tipp: Wenn du etwas gerne haben möchtest, renne nicht gleich ins nächste Geschäft um es zu kaufen, sondern schreibe es auf deine Wunschliste. Gehe die Liste alle paar Wochen durch und überprüfe, ob du es wirklich noch dringend brauchst. Oft ist der Kaufdrang dann bereits wieder verschwunden und der Wunsch passé.

Dran bleiben: Der Anfang ist gemacht, du hast in verschiedenen Bereichen deines Lebens ordentlich ausgemistet, fühlst dich freier und leichter. Jetzt ist es vor allem wichtig, auch dranzubleiben. Stelle dir eine Erinnerung im Smartphone, um den Prozess alle paar Monate zu wiederholen. Oder notiere dir auf einer Liste, wann du etwas zum letzten Mal ausgemistet hast. So etablierst du die neue Ordnung in dein Leben und musst nach einiger Zeit nicht wieder ganz von Vorne beginnen.

Fazit

Es muss nicht immer gleich eine radikale Umstellung sein. Es reicht schon, wenn du beginnst dein Konsumverhalten zu hinterfragen und kleine Veränderungen vornimmst. Kleine Veränderungen können am Ende Großes bewirken und du wirst schnell merken, wie viel besser du dich mit weniger fühlst. Ausmisten ist schwierig, vor allem wenn es um zwischenmenschliche Beziehungen geht. Aber bedenke immer: Es ist dein Leben und deine Entscheidung, wie und mit wem du deine Zeit verbringen willst. 

Minimalismus gibt dir finanzielle Freiheit und mehr Lebenszeit.

Was macht glücklicher, als ein freies, selbstbestimmtes Leben?

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