Keine Frage, das ist auch wichtig, wenn du dich Selbstständig machen willst und mit deinem eigenen (online) Business durchstarten möchtest. Aber hast du vollkommene Klarheit darüber, was du eigentlich damit erreichen willst?! 

Wie soll dein Leben aussehen? Wo bist du? Mit wem bist du dort? Was machst du? Was ist dir wichtig? Wo liegt dein Fokus? Wie willst du der Welt in Erinnerung bleiben? 

Ich könnte endlos so weitermachen aber ich denke du verstehst, worauf ich hinaus will.

Inhalt

• 5 Gründe, warum wir nicht wissen, was wir wollen
• Wie finde ich heraus, was ich wirklich will?
• 6 Schritte zur Klarheit
• Worauf es im Leben wirklich ankommt

5 Gründe, warum wir häufig nicht wissen, was wir wollen

Es ist schon erstaunlich, dass wir immer ganz genau wissen, was wir nicht (mehr) wollen, jedoch keine Ahnung haben, was wir uns denn stattdessen wünschen. Jetzt fragst du dich vermutlich, woran liegt das genau? Die Gründe sind vielfältig, darum gehe ich hier nur auf die gängigsten ein:

1. Gesellschaft

Schon in jungen Jahren wird dir beigebracht, wie dein Leben auszusehen hat. Sei fleißig in der Schule, entscheide dich für einen Job und dann arbeite hart bis zur Rente. Heirat, 1,5 Kinder, Haus/Eigentumswohnung und immer schön anstrengen, um die Karriereleiter weiter aufzusteigen. Oft verlieren wir also schon früh aus den Augen, was wir wollen, weil wir lernen uns der Norm entsprechend zu verhalten. Wir übernehmen die Wünsche der Gesellschaft und unseres Umfelds und reden uns ein, es seien unsere Wünsche. Wir ahmen das nach, was die anderen tun, anstatt unseren eigenen Weg zu gehen.

2. „Das ist nichts für dich!“

Ähnlich ist es mit diesem unschuldigen Satz, der schon früh im Leben so unglaublich viel kaputt machen kann. Vielleicht wusstest du schon früh, wo deine Passion & Berufung liegen, aber dein Umfeld (Eltern, Freunde, Lehrer o.ä.) haben dir gesagt, das würde nicht zu dir passen.

So war es beispielsweise bei mir, denn ich hatte immer den Wunsch Psychologie zu studieren, jedoch meinte jemand aus meinem wichtigsten Umfeld, das sei nichts für mich und BWL wäre doch eine viel bessere Wahl. Also redete ich mir selbst ein, dass BWL und ein Schwerpunkt auf Tourismus doch bestimmt meine wahre Leidenschaft sei. Mehr zu meiner persönlichen Story findest du hier.

3. Wir verlieren uns selbst aus den Augen

Im Laufe unseres Lebens sind wir so darauf fokussiert Karriere zu machen, dass wir uns selbst Stück für Stück verlieren. Es geht stets darum, die nächste Gehaltserhöhung und/oder Beförderung zu ergattern, und wir reden uns ein der Job würde dann schon besser werden, wenn wir erst einmal die nächste Stufe im Unternehmen erklommen haben. Mit wachsendem Gehalt, steigen dann auch unsere Ausgaben und schnell finden wir uns im Hamsterrad wieder, in einem Job der uns nicht erfüllt, sondern lediglich unsere Rechnungen zahlt. Wir sind so in unserem Alltag mit all seinen Verpflichtungen gefangen, dass wir uns selbst aus den Augen verlieren.

4. Bedürfnisse

Viele Menschen haben ein starkes Bedürfnis nach Sicherheit. Sei es die gefühlte Sicherheit im langjährigen Angestelltenverhältnis oder Summe X auf dem Konto. Sie geben sich leider oft mit weniger zufrieden und verweilen im Mittelmaß, weil dort ihre Grundbedürfnisse gestillt werden. Die Bedürfnisse nach persönlicher Weiterentwicklung und Selbstverwirklichung werden vernachlässigt oder gar unterdrückt, um keine Sicherheit aufgeben zu müssen.

5. Werte

Haben dich die vergangenen Punkte bereits zum Grübeln gebracht? Oder vielleicht denkst du dir, dass du echt gut in deinem Job bist, also muss er ja das sein, was dir auch Spaß macht? Vielleicht hast du jedoch hin und wieder dieses nagende Gefühl in dir, dass etwas nicht stimmt? Hast du dich schon mal gefragt, ob dein Job überhaupt mit deinen persönlichen Werten übereinstimmt? Kannst du zu 100 % hinter dem stehen, was du beruflich tust oder fühlst du dich insgeheim manchmal verunsichert oder sogar voller Scham, weil du entgegen deiner persönlichen Werte agierst?

Viel zu oft setzen wir uns nicht mit unserem persönlichen Wertesystem auseinander, kennen unsere Werte also überhaupt nicht und können dementsprechend auch nicht beziffern, was uns eigentlich wichtig ist.

Wie finde ich heraus, was ich wirklich will?

Was du jetzt bestimmt nicht hören willst…

“Der Weg ist das Ziel…” Mit dieser Platitude werden wir in quasi jedem Ratgeber zur persönlichen Weiterentwicklung konfrontiert. Vielleicht geht es dir wie mir damals und du denkst jetzt „Ja ja, schon klar aber wie erreiche ich denn nun meine Ziele und werde zufriedener mit meinem Leben?”. Sorry dich zu enttäuschen, aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass dieser Satz leider zu tausend Prozent wahr ist. Und zwar aus genau zwei Gründen:

Trial-and-Error

Wenn du nicht verschiedene Dinge ausprobierst, wirst du nicht erkennen, was du willst. Durch Ausprobieren erkennen wir, was uns liegt und was eher nicht. Ich bin dankbar für jeden Job, den ich je hatte, da ich durch die Praxis relativ schnell erkennen konnte, was mir Spaß macht, was mir leicht fällt und was mir so überhaupt nicht gepasst hat.

Setze dich hier nicht zu sehr unter Druck, bei manchen Personen geht es schneller, bei anderen dauert es eine Weile. Während meiner Selbstfindungsphase nach dem Burnout habe ich mehrere Tausend Euro mit Trial-and-Error versenkt. So kaufte ich mir zum Beispiel ein Klavier, um 4 Wochen lang zu üben und absolvierte eine Ausbildung in Interior Design. (Für Einrichtungstipps gerne melden ☺️)

Gerade für vielseitig interessierte Scanner Persönlichkeiten ist es oft schwer, sich auf eine Sache festzulegen. Aber wenn du dir alle deine bisherigen Jobs und Interessen genau anschaust und aktiv reflektierst, was dir an diesen Jobs Freude bereitet hat, dann wird sich früher oder später ein Muster herauskristallisieren.

Die Jagd nach Glücksgefühlen

Es gibt keinen Punkt in deinem Leben, ab dem du dich permanent zu 100 % glücklich fühlen wirst! Leider hält sich dieser Gedanke hartnäckig in der Gesellschaft, aber er ist irreführend. Du entwickelst dich stetig weiter, wächst über dich hinaus und kommst Schritt für Schritt deinen Zielen näher.

Hast du diese erreicht, dann bilden sich in deinen Gedanken bereits neue Ziele. Wir Menschen sind schlichtweg so gepolt… immer höher, schneller, weiter… Wenn du ein bestimmtes Ziel erreichst, dann erwartest du anschließend vollkommene Seligkeit, Ruhe und Zufriedenheit.

Fakt ist jedoch, dass diese nur kurzweilig anhalten und du nicht den Kick bekommst, den du dir so lange erhofft hast. Du strebst also kurz darauf nach höheren Zielen und setzt dir selbst neue Meilensteine. Also stehst du vor der Wahl, dich von deinen neuen, Zielen antreiben zu lassen oder in einer Depression/ Identity Crisis zu verfallen. 

Extra-Tipp:

Journaling beziehungsweise Reflexionsfragen können dich dabei unterstützen, deiner wahren Leidenschaft ein wenig näherzukommen. In meinem Beitrag zur Lebensvision findest du viele Beispielfragen, die dich auf dem Weg zur Klarheit unterstützen können.

Kurz gesagt, nutze diese 6 Schritte

1. Fühle in dich hinein und hör auf dein Bauchgefühl.
2.  Nutze Reflexionsfragen und Pro/Contra Listen.
3. Sei offen für neue Erfahrungen und probiere verschiedene Dinge aus.
4. Finde heraus, welche Werte dir wichtig sind.
5. Erträume dir deinen perfekten Tag.
6. Gehe jeden Tag einen Schritt in die richtige Richtung.

Worauf es im Leben wirklich ankommt

Und jetzt ist es an er Zeit, dass ich dir das ultimative Geheimnis verrate:

Der Sinn deines Lebens besteht darin, dass du dir ein Leben erschaffst, dass du jeden Tag feierst und das dir Freude bereitet!

Es ist nicht wichtig, ob und wann du alle deine Ziele erreichst. Es geht darum, dass du jeden Tag den Drive hast und dir denkst.. geil, darauf habe ich Lust und es wird großartig werden! Es geht darum, dir ein Leben zu erschaffen, in dem deine Lebensbereiche in Balance sind und du nicht das Gefühl hast, für die Karriere deine Familie oder Freunde zu vernachlässigen… es geht darum, jeden einzelnen Tag bewusst zu leben und zu genießen.

Das Leben geht stetig weiter und du wirst niemals die Möglichkeit haben, einen vergangenen Tag erneut zu erleben. Werde dir bewusst darüber, was dir im Leben wirklich wichtig ist und gestalte dein Leben dementsprechend. Geld und Status alleine werden dich vermutlich nicht glücklich machen, wenn du dafür Liebe, Freundschaft, Selbstverwirklichung, Gesundheit und so viel anderes vernachlässigen musst. 

Lebe im Jetzt und sei dir jeden Tag deines Denkens und Handelns bewusst. Sei mutig, liebe dich selbst und halte dein Herz offen. Du bist nicht unsterblich und kein Tag kommt zurück. Es geht im Leben nicht darum, immer der/ die fleißigste gewesen zu sein und niemals einen Krankheitstag eingereicht zu haben. Es geht darum, einen positiven Impact zu hinterlassen.

Es ist nicht schlimm, wenn du noch nicht weißt, was du eigentlich willst. Sei achtsam mit dir selbst und erkenne, wo deine wahren Leidenschaften liegen und dann versuche mehr davon in jeden Tag zu bringen.