vanlife das nervt

Das nervt! Der wohl ehrlichste Vanlife Bericht

Vanlife ist toll und ein super Lifestyle. Doch auch dieses Leben hat weniger schöne Seiten. Hier 8 Dinge,…

Vanlife ist wundervoll,doch nicht alles ist immer „Pinterest-perfect.“

 

Es regnet…und es soll die ganze Woche weiter regnen. Das perfekte Wetter also, um ein wenig auf hohem Niveau zu jammern und ein paar weniger schöne Seiten des doch sehr glorifizierten #vanlife ans Licht zu bringen.

Es stimmt schon, das Vanlife super ist. Oft stehe  ich an wunderschönen Orten, höre das Meer rauschen und mir scheint den ganzen Tag die Sonne ins Gesicht. Mir geht es super und ich bin glücklich. Daher ist die folgende Auflistung auch bitte mit einem schmunzeln zu verstehen. 

Dreck, Dreck und noch mehr Dreck

Du kannst noch so oft putzen und sauber machen, der Dreck ist trotzdem innerhalb von Sekunden wieder da. Bereits kurz nach öffnen der Tür, wird alles von einer Staubschicht überzogen. Wenn dann noch ein Hund dazu kommt, der mit Vorliebe im Dreck buddelt und Tannenzapfen zerlegt, hast du die volle Pracht der Natur ganz schnell in deinem Van. Also entweder verwendest du sehr viel deiner Zeit darauf, zu putzen, oder aber du gewöhnst dich an den Sand in deinem Van.

Immer wenn es regnet…

Passend zum Thema Dreck, wird es bei Regen erst richtig spaßig. Denn dank dem Regen haftet der Dreck noch um einiges besser an Schuhen und Pfoten und lässt sich so ganz wunderbar im Van verteilen. Bei Regen ist man ja zudem nicht gerne draussen. Muss man es doch, stellt sich danach die Frage, wohin mit den nassen Klamotten. Nasse Klamotten bedeuten Feuchtigkeit und die sollte man ja möglichst im Fahrzeug vermeiden. Ordentlich Lüften, um der Feuchtigkeit entgegen zu wirken geht allerdings auch nicht, da es ja dann rein regnet. Und tagelang im Van zu sitzen, macht auch eher mäßig Spaß. Das Leben im Van spielt sich in der Regel und aus Platzgründen, doch sehr viel draussen ab. Zudem ist es schwierig bei Regen einzuschlafen, da die Tropfen auf dem Metalldach einen Höllenlärm verursachen können. Zusammengefasst kann man also sagen: Regen ist doof!

Rücksichtslose Camper

Es ist ein häufig diskutiertes Thema, ob man eine Toilette im Van wirklich benötigt. Ich sage Jein… Es gibt meiner Meinung nach mittlerweile wirklich ausreichend Möglichkeiten, eine Toilette an Board ohne Chemikalien zu verwenden. Wer aus Platzgründen lieber darauf verzichten möchte, der soll doch bitte einen kleinen Spaten dabei haben oder lieber gleich alles in einer Tüte auffangen und in den nächsten Mülleimer werfen. Aber es ist wirklich widerwärtig, wenn hinter jedem Busch haufenweise Taschentücher und Toilettenpapier liegen, alles nach Urin stinkt und man aufpassen muss, nicht in das grosse Geschäft eines anderen hineinzutreten. 

 

Ohne Sonne, keinen Strom

Dank Solarpanelen, zweiter Batterie und Wechselrichter bin ich zwar relativ autark, was Strom anbelangt, aber das funktioniert ja leider auch nur richtig gut, wenn die Sonne scheint. Tut sie dies für mehrere Tage nicht und man hat nicht vor hunderte von Kilometern zu fahren, kann es recht schnell knapp werden.

Teenager & Wannabe DJs

Wenn du nach einem langen Tag gemütlich eingekuschelt unter der warmen Bettdecke liegst und bereits beginnst Schäfchen zu zählen passiert es… Ein Auto parkt neben dir und die Bässe wummern in deinen Ohren. Du betest, dass die Herrschaften nur eine kurze Zigarettenpause einlegen und dann weiter fahren, doch meist werden diese Gebete nicht erhört. Es stossen weitere Autos dazu und der Parkplatz wird spontan in einen Club umgewandelt. Inklusive betrunkenem Gegröle und schlechter Musik. Da hilft nur packen und weiter fahren, oder mitfeiern.

Goodbye Privatssphäre

Wenn du an öffentlichen Orten stehst, kannst du keine Privatsphäre erwarten. Ausser vielleicht du verriegelst dein Fahrzeug und dunkelst alle Fenster ab. Ansonsten gewöhnst du dich lieber daran, dass jeder dich anstarrt oder durchs Fenster schaut. Die Menschen sind eben neugierig. So ergeben sich allerdings auch oft schöne Gespräche mit Fremden.

Stellplätze finden

Es ist nicht immer einfach, einen schönen Platz zu finden. In der Regel verbringe ich 60 Minuten oder mehr damit, diverse Apps zu durchforsten. Ruhig sollte es sein, am besten etwas abgeschiedenen, damit der Hund auch mal laufen darf und nicht nur an der Leine sein muss. Einigermassen gerade, damit man nachts nicht aus dem Bett kullert. Vorzugsweise ruhig, damit man schlafen kann und sicher sollte man sich auch fühlen.

Die Welt versinkt im Müll

Ich habe in den zwei Monaten, die ich nun unterwegs bin, nicht einen einzigen Platz gefunden, an dem kein Müll herumlag. Müll aufsammeln, ist also zu einer ziemlich routinemässigen Tätigkeit geworden. Es tut mir in der Seele weh zu sehen, wieviel Plastik an den Stränden liegt und wieviele Glasscherben, Dosen und Flaschen sich in den Wäldern finden. Ich frage mich häufig, wieso es immer noch für so viele Menschen leichter erscheint, den Müll aus dem Auto zu werfen, anstatt ihn am nächsten Mülleimer zu entsorgen. Also gehe ich mit gutem Beispiel voran und hinterlasse jeden Platz sauberer, als ich ihn vorgefunden habe.

Wie zu Anfang bereits erwähnt, ist das hier jammern auf hohem Niveau, aber ich finde auch diese Punkte sollten angesprochen werden, um ein transparentes Bild vom Leben im Van zu zeigen. 

1 Kommentar

  1. Julia

    Was für ein wunderschöner artikel! Ich finde gar nicht, dass du jammerst. Aber mal zu sehen, was alles nicht so schön sein kann auf reisen, ist ziemlich interessant. Vorallem die geschichte mit dem müll finde ich sehr toll! Das werden wir gleich für unseren auszeittrip auch mitnehmen.

    Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Join

Pin It on Pinterest

Share This

Share This

Share this post with your friends!